Sonntag, September 28, 2025

Marke eintragen lassen – Was wirklich geschützt wird

Eine Marke schützt nicht nur Namen und Logos, sondern schafft echten Mehrwert für Unternehmen und Selbstständige. Wer seine Marke rechtzeitig eintragen lässt, kann sich vor Nachahmern schützen, seine Produkte rechtlich absichern und langfristig ein wirtschaftliches Kapital aufbauen. In diesem Artikel erfährst du, was bei der Markenanmeldung wichtig ist, welche Markenformen es gibt, wie das Verfahren beim DPMA oder EUIPO abläuft und was häufig schiefläuft. Ein kompakter Ratgeber für alle, die ihren Namen zur geschützten Marke machen wollen.

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Leitsatz:

Eine Marke ist mehr als nur ein Logo – sie ist der rechtliche Schutzschild deiner geschäftlichen Identität. Wer sie richtig anmeldet, verhindert Nachahmung, stärkt das Vertrauen bei Kunden und sichert langfristig den wirtschaftlichen Wert seines Namens. Dieser Artikel zeigt, was du bei der Markenanmeldung beachten musst, welche Markenformen es gibt, wie du Fehler bei der Eintragung vermeidest und warum ein strategischer Markenschutz heute unverzichtbar ist.

Was ist eine Marke – und warum ist sie so wichtig?

Eine Marke ist das rechtliche Erkennungszeichen deines Unternehmens, deiner Dienstleistung oder deines Produkts. Sie steht für Wiedererkennung, Vertrauen, Qualität – und vor allem: Schutz. Mit einer eingetragenen Marke kannst du dich gegen Nachahmer wehren, deinen Namen verteidigen und dir einen Vorsprung auf dem Markt sichern. Und: Eine Marke ist ein immaterieller Vermögenswert, der verkauft, lizenziert oder vererbt werden kann.

Welche Markenarten gibt es?

Das deutsche und europäische Markenrecht kennt verschiedene Markenformen:

  • Wortmarken: z. B. LEXPILOT, HARIBO, NIKE
  • Bildmarken: Logos, grafische Elemente, Symbole
  • Wort-Bild-Marken: Kombination aus Schrift und Grafik
  • Farbmarken: z. B. das Magenta der Telekom (unter engen Voraussetzungen)
  • Positionsmarken, Klangmarken, Hologramme: in Spezialfällen – oft schwerer durchsetzbar

Wichtig: Du kannst eine Marke nur schützen lassen, wenn sie unterscheidungskräftig ist und keine beschreibenden Begriffe verwendet (z. B. „Apfel“ für Obst – nicht eintragungsfähig).

Nationale Marke oder EU-Marke – was ist sinnvoll?

Wenn du nur in Deutschland aktiv bist, reicht eine nationale Marke beim DPMA (Deutsches Patent- und Markenamt).
Willst du europaweit agieren oder deine Marke von vornherein breiter absichern, ist die Unionsmarke beim EUIPO die bessere Wahl.

Die Unterschiede:

  • DPMA: Schutz für Deutschland, Gebühr ab 300 €, Schutzdauer 10 Jahre
  • EUIPO: Schutz in allen EU-Staaten, Gebühr ab 850 €, ebenfalls 10 Jahre

Tipp: Wer strategisch denkt, sichert sich zunächst die nationale Marke und erweitert bei Bedarf auf europäische oder internationale Märkte.

Der Weg zur Marke – so läuft die Anmeldung ab

  1. Identität festlegen: Was willst du schützen – Wort, Logo, beides?
  2. Recherche durchführen: Gibt es bereits ähnliche oder identische Marken?
  3. Klassen wählen: Die Marke muss für bestimmte Waren und Dienstleistungen angemeldet werden (Nizza-Klassifikation)
  4. Anmeldung einreichen: Online beim DPMA oder EUIPO
  5. Amtliche Prüfung abwarten: Formelle Voraussetzungen, keine Verwechslungsgefahr?
  6. Eintragung: Nach wenigen Wochen bis Monaten erhältst du die Urkunde – deine Marke ist offiziell geschützt

Achtung: Eine Anmeldung ohne Recherche kann teuer werden, wenn es später zu Widersprüchen kommt.

Was wird mit der Marke genau geschützt?

Mit der Eintragung hast du das ausschließliche Recht, deine Marke für die angemeldeten Waren oder Dienstleistungen zu verwenden. Dritte dürfen ohne deine Zustimmung keine identischen oder ähnlichen Zeichen für ähnliche Produkte nutzen – sonst liegt eine Markenverletzung vor. Der Schutz gilt ab Eintragung für 10 Jahre und kann beliebig oft verlängert werden.

Häufige Fehler bei der Markenanmeldung

  • Keine professionelle Markenrecherche – führt zu Widersprüchen und Löschungsverfahren
  • Falsche Klassenauswahl – die Marke schützt dann nicht das, was du tatsächlich anbietest
  • Anmeldung ohne Strategie – etwa wenn du international agierst, aber nur national schützt
  • Irreführende oder beschreibende Bezeichnungen – führen zur Zurückweisung der Anmeldung

Tipps der Redaktion

Eine Marke ist kein Logo fürs Auge, sondern ein Schutzschild für dein Geschäft. Wer frühzeitig richtig anmeldet, kann seine Marke langfristig aufbauen, gegen Angriffe verteidigen und als wirtschaftliches Gut einsetzen. Nutze die Möglichkeiten des Markenschutzes – strategisch, rechtskonform und zukunftssicher.

Wenn du weitere Fragen zum Thema hast, kannst du gerne unser Kontaktformular nutzen:

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FAQ – Häufige Fragen zur Markenanmeldung

1. Muss ich ein Logo eintragen lassen oder reicht ein Name?
Nein, ein Name (als Wortmarke) reicht oft völlig aus. Wenn du aber ein spezifisches Design schützen willst, solltest du zusätzlich eine Wort-Bild-Marke anmelden.

2. Kann ich mir einfach meinen Unternehmensnamen als Marke sichern?
Nur, wenn er unterscheidungskräftig ist und keine älteren Rechte verletzt. Vorherige Recherche ist Pflicht!

3. Was kostet eine Markenanmeldung?
Beim DPMA beginnt die Anmeldung bei 300 €, beim EUIPO bei 850 €. Weitere Klassen oder Widerspruchsverfahren können zusätzliche Kosten verursachen.

4. Ist die Marke auch automatisch international geschützt?
Nein. Eine nationale Marke schützt nur in Deutschland. Für internationalen Schutz musst du über das EUIPO oder das WIPO-System anmelden.

5. Kann meine Marke gelöscht werden?
Ja – z. B. bei Nichtbenutzung über fünf Jahre oder bei erfolgreichem Widerspruch durch Dritte.

6. Wie lange dauert eine Markenanmeldung?
In der Regel 3 bis 6 Monate. In dringenden Fällen kann eine beschleunigte Prüfung beantragt werden.

7. Wie lange gilt mein Markenschutz?
10 Jahre ab Eintragung – er kann beliebig oft um jeweils 10 Jahre verlängert werden.

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