Sonntag, September 28, 2025

Abfindung durch Kündigungsschutzklage – So erhöhst du deine Chancen 2025

Abfindung nach Kündigung? Das geht – aber nur mit der richtigen Strategie! Unser neuer Ratgeber zeigt dir, wann du Anspruch auf eine Abfindung hast, wie du sie geschickt verhandelst und welche Fehler du vermeiden musst. Jetzt informieren und clever handeln!

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Viele Arbeitnehmer verbinden eine Kündigungsschutzklage mit der Hoffnung auf eine Abfindung.

Doch wie realistisch ist eine Abfindung wirklich? Was musst du beachten, um deine Chancen auf eine Abfindung zu maximieren? Hier erfährst du alles Wichtige über Strategien, Verhandlungen und rechtliche Grundlagen im Jahr 2025.

Abfindung nach Kündigung: Wunsch oder Wirklichkeit?

Eine Abfindung ist kein gesetzlicher Automatismus. Weder das Kündigungsschutzgesetz noch das Arbeitsrecht garantieren automatisch eine Abfindung bei Kündigung.

In der Praxis kommt eine Abfindung meist zustande:

  • durch einen gerichtlichen Vergleich im Kündigungsschutzprozess
  • durch einen außergerichtlichen Vergleich noch vor Klageerhebung
  • wenn der Arbeitgeber die Kündigung nicht risikofrei durchsetzen kann und eine Abfindung anbietet

Fazit: Wer clever klagt und geschickt verhandelt, erhöht seine Chancen auf eine Abfindung deutlich.

Voraussetzungen für eine Abfindung bei Kündigungsschutzklage

Damit du realistische Chancen auf eine Abfindung hast, sollten folgende Voraussetzungen gegeben sein:

  • Die Kündigung ist zumindest rechtlich angreifbar (z. B. Formfehler, fehlerhafte Sozialauswahl, fehlende Betriebsratsanhörung).
  • Der Arbeitgeber möchte ein langes Gerichtsverfahren vermeiden.
  • Es besteht Unsicherheit über die Wirksamkeit der Kündigung.

Je stärker deine Position im Kündigungsschutzprozess ist, desto eher wird der Arbeitgeber bereit sein, eine Abfindung anzubieten.

Wie hoch fällt die Abfindung bei Kündigungsschutzklagen aus?

Die Höhe einer Abfindung wird nicht gesetzlich geregelt, sondern meist frei zwischen den Parteien vereinbart.
Eine gängige Faustformel lautet:

0,5 Bruttomonatsgehälter × Anzahl der Beschäftigungsjahre

Beispiel:

Ein Arbeitnehmer mit 8 Jahren Betriebszugehörigkeit und einem Bruttogehalt von 3.000 Euro kann etwa 12.000 Euro Abfindung erwarten.

Je nach Verhandlungsgeschick, Prozessrisiko und Verhandlungsstrategie sind aber auch höhere oder niedrigere Abfindungen möglich.

Strategien zur Erhöhung der Abfindung

Wer eine hohe Abfindung erzielen möchte, sollte taktisch klug vorgehen:

  • Kündigungsschutzklage einreichen: Ohne Klage kein echter Druck auf den Arbeitgeber.
  • Fehler des Arbeitgebers aufdecken: Je größer das Risiko für den Arbeitgeber, desto höher die Abfindungsbereitschaft.
  • Vergleich frühzeitig anbieten: In der Güteverhandlung frühzeitig auf Verhandlungsbereitschaft hinweisen.
  • Professionelle Vertretung: Ein erfahrener Anwalt kann deutlich höhere Abfindungen herausholen als Laien.
  • Selbstbewusst auftreten: Wer signalisiert, dass er das Verfahren durchziehen würde, hat die besseren Karten.

Typische Fehler, die Abfindungsverhandlungen gefährden

Viele Arbeitnehmer machen bei der Verhandlung über eine Abfindung entscheidende Fehler:

  • Sie treten unsicher oder unterwürfig auf.
  • Sie zeigen von Anfang an, dass sie den Arbeitsplatz nicht zurückwollen.
  • Sie lassen sich auf erste niedrige Angebote ein, ohne zu verhandeln.
  • Sie versuchen ohne rechtliche Unterstützung zu verhandeln.

Tipp: Selbst wenn du keine Rückkehr willst – tue so, als würdest du sie ernsthaft in Betracht ziehen. Nur so steigerst du den Druck auf den Arbeitgeber.

Abfindung im gerichtlichen Vergleich sichern

Die meisten Abfindungen werden im Rahmen eines gerichtlichen Vergleichs erzielt.
Ablauf:

  • Kündigungsschutzklage wird eingereicht.
  • Gericht setzt Güteverhandlung an.
  • Beide Parteien erhalten Gelegenheit, sich gütlich zu einigen.
  • Kommt eine Einigung zustande, wird diese in einem gerichtlichen Vergleich dokumentiert.

Wichtig:

Ein gerichtlicher Vergleich ist rechtssicher und schützt beide Seiten vor späteren Nachforderungen.

Steuerliche Behandlung von Abfindungen

Abfindungen sind steuerpflichtig, aber unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich begünstigt.

Stichwort: Fünftelregelung (§ 34 EStG)

Durch diese Regelung kann die Steuerlast auf Abfindungen deutlich gesenkt werden, insbesondere wenn sie in einem Kalenderjahr als Einmalzahlung zufließen.

Tipp: Lass dich vor Abschluss eines Abfindungsvergleichs steuerlich beraten, um die optimale Gestaltung zu erreichen.

Abfindung bei besonderem Kündigungsschutz

Bestimmte Personengruppen (z. B. Schwangere, Schwerbehinderte, Betriebsratsmitglieder) haben besonders starke Kündigungsschutzrechte.
Wird eine Kündigung trotzdem ausgesprochen, ist die Wahrscheinlichkeit einer hohen Abfindung besonders groß – denn Arbeitgeber gehen hier ein enormes Risiko ein.

Tipps der Redaktion – So sicherst du deine Abfindung bei Kündigung

Wenn du eine Kündigung erhalten hast, prüfe deine Chancen auf eine Abfindung genau. Reiche fristgerecht Kündigungsschutzklage ein, decke mögliche Fehler des Arbeitgebers auf und verhandle geschickt im Gerichtstermin. Mit der richtigen Strategie und einem erfahrenen Anwalt kannst du deine Abfindungschancen deutlich steigern.

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