Sonntag, September 28, 2025

BEWERTUNGSSCHMUTZ IM NETZ – WIE DU NEGATIVE BEWERTUNGEN WIRKSAM LÖSCHEN LÄSST

Negative Bewertungen im Internet können massive Auswirkungen auf den Ruf und die wirtschaftliche Existenz von Unternehmen, Freiberuflern oder Selbstständigen haben viele Einträge enthalten rufschädigende Aussagen falsche Tatsachen oder stammen von Personen ohne echten Kundenkontakt die Löschung solcher Bewertungen ist rechtlich möglich wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind dazu zählen unter anderem Schmähkritik Beleidigungen unwahre Tatsachenbehauptungen Fake-Profile oder massenhafte Negativkampagnen die Plattformen wie Google Facebook Jameda oder Trustpilot sind verpflichtet auf fundierte Hinweise zu reagieren und bei Verstößen die Inhalte zu löschen ein Löschantrag muss rechtlich begründet sein idealerweise durch einen spezialisierten Anwalt denn die Erfolgschancen steigen mit professioneller Argumentation deutlich die Löschdauer variiert je nach Plattform zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen auch der Kostenrahmen ist unterschiedlich wer selbst tätig wird zahlt nichts hat aber oft geringe Chancen auf Erfolg bei Beauftragung eines Anwalts entstehen in der Regel Kosten zwischen zweihundert und sechshundert Euro bei Erfolg muss der Verfasser oder die Plattform eventuell die Kosten tragen langfristig empfiehlt es sich das eigene Bewertungsprofil aktiv zu pflegen durch gezielte Kundenansprache und regelmäßiges Monitoring können negative Auswirkungen reduziert werden besonders bei systematischem Rufmord helfen rechtliche Schritte wie Abmahnungen Unterlassungsklagen oder einstweilige Verfügungen der Artikel erklärt wie Betroffene rechtssicher und effektiv gegen unfaire Bewertungen vorgehen und welche Möglichkeiten bestehen digitale Reputationsschäden abzuwehren.

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Sie erscheinen plötzlich, sind oft anonym, manchmal rachsüchtig, selten gerecht – und richten enormen Schaden an: negative Online-Bewertungen. Ob bei Google, auf Facebook, in Arztportalen, bei Jameda, Trustpilot oder Yelp – was einmal im Netz steht, bleibt nicht nur sichtbar, sondern wirkt sich unmittelbar auf Image, Umsatz und Vertrauen aus. Gerade für Selbstständige, Praxen, Kanzleien, Handwerksbetriebe, Gastronomen oder Online-Shops können solche Einträge existenzbedrohend sein. Die gute Nachricht: Du musst das nicht hinnehmen. Viele negative Bewertungen lassen sich löschen – und zwar rechtlich wirksam.

Was darf in einer Bewertung stehen – und was nicht?

Bewertungen sind grundsätzlich durch die Meinungsfreiheit geschützt. Das bedeutet: Kunden dürfen ihre Erfahrungen schildern – auch wenn sie kritisch ausfallen. Aber: Die Grenze liegt dort, wo Schmähkritik, Unwahrheiten oder Beleidigungen beginnen. Aussagen wie „Der Arzt war unfreundlich“ oder „Ich war mit der Leistung nicht zufrieden“ sind zulässig – sie sind subjektiv. Aussagen wie „Der Arzt betrügt Patienten“ oder „Das Restaurant hat Ratten“ sind nicht erlaubt – sie sind rufschädigend, oft nachweislich falsch und somit rechtswidrig.

Wann ist eine Bewertung löschbar – und wie funktioniert das?

Eine Bewertung ist dann rechtswidrig, wenn sie falsche Tatsachenbehauptungen enthält, beleidigend oder diffamierend ist, Schmähkritik darstellt oder von Personen stammt, die gar keine echte Kundenbeziehung hatten. Auch automatisierte Massenbewertungen, Fake-Profile oder Wettbewerbsmanipulationen können gelöscht werden. Die Löschung erfolgt in der Regel durch ein juristisch begründetes Beschwerdeverfahren gegenüber der Plattform – also etwa Google, Trustpilot oder Jameda. Ohne fundierte rechtliche Argumentation bleiben viele Beschwerden allerdings erfolglos.

Was muss ich als Betroffener tun?

Zunächst solltest du prüfen, ob die Bewertung tatsächlich von einem Kunden stammt. Dann ist der Inhalt zu analysieren: Ist es eine Meinung oder eine falsche Tatsachenbehauptung? Liegt eine persönliche Beleidigung vor? Gibt es Beweise für das Gegenteil? Anschließend muss gegenüber der Plattform ein Löschungsantrag gestellt werden – mit genauer Darstellung der Rechtsverletzung. In vielen Fällen führt erst ein anwaltliches Schreiben zur Löschung – da Plattformen rechtlich verpflichtet sind, Hinweise auf rechtswidrige Inhalte zu prüfen und ggf. zu entfernen.

Wie lange dauert eine Löschung – und was kostet das?

Je nach Plattform liegt die Reaktionszeit zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen. Manche Portale reagieren zügig – andere lassen sich Zeit oder lehnen pauschal ab. Die Kosten variieren je nach Fall. Wer selbst tätig wird, zahlt nichts – hat aber geringere Erfolgschancen. Wer einen spezialisierten Anwalt beauftragt, muss mit Kosten im Bereich von 200 bis 600 Euro rechnen – abhängig vom Aufwand. Bei Erfolg muss die Plattform oder der Urheber ggf. die Anwaltskosten tragen. Wichtig: Eine pauschale Garantie auf Löschung gibt es nie – aber die Chancen sind deutlich höher mit professioneller Argumentation.

Wie schützt man sich dauerhaft gegen Bewertungsschäden?

Neben der Löschung bestehender Einträge empfiehlt es sich, das eigene Bewertungsprofil aktiv zu pflegen. Das bedeutet: Kunden gezielt um faire, ehrliche Bewertungen bitten. Positives Feedback stärkt das Gesamtbild – und relativiert vereinzelte Kritik. Wer regelmäßig gute Bewertungen erhält, senkt die Wirkung einzelner negativer Einträge drastisch. Zudem sollte regelmäßig geprüft werden, ob neue Bewertungen erscheinen – automatische Alerts oder Monitoring-Dienste helfen dabei, schnell zu reagieren.

Was passiert bei wiederholten Angriffen – oder Rufmord?

Wenn du mehrfach von denselben Personen oder anonymen Profilen attackiert wirst, kann auch eine Unterlassungsklage oder strafrechtliche Anzeige infrage kommen. Rufmord, Geschäftsschädigung und gezielte Falschbewertungen sind keine Bagatellen – sie sind strafbar. In solchen Fällen sollten Beweise gesichert, Screenshots angefertigt und rechtliche Schritte eingeleitet werden. Auch einstweilige Verfügungen oder Schadenersatzklagen sind denkbar – je nach Schwere der Angriffe.

Tipps der Redaktion

Reagiere nie emotional oder voreilig – sondern prüfe jede Bewertung nüchtern auf Rechtswidrigkeit. Nutze professionelle Hilfe, wenn du selbst nicht weiterkommst. Dokumentiere alle relevanten Bewertungen frühzeitig – Screenshots, Zeitstempel, Links. Pflege aktiv dein Bewertungsprofil – denn viele positive Stimmen relativieren einzelne Angriffe. Und vor allem: Kenne deine Rechte – und nutze sie. Denn das Netz vergisst nichts. Aber das Recht gilt auch online.

Wenn du weitere Fragen zum Thema hast, kannst du gerne unser Kontaktformular nutzen:

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